Technik wie im Weißen Haus: Ausbildungswerkstatt der Innung Elektro aktuell ausgestattet

Vertreter der Ausbildungsbetriebe folgen interessiert den Ausführungen von Werkstattlehrer Thomas Muckhoff zum Einsatz der neuen Lehrelemente zu Medientechnik und Smart-Home im Unterricht.
Bild zur Meldung: Vertreter der Ausbildungsbetriebe folgen interessiert den Ausführungen von Werkstattlehrer Thomas Muckhoff zum Einsatz der neuen Lehrelemente zu Medientechnik und Smart-Home im Unterricht.

Im Rahmen der traditionellen Innungsradtour erhielten am Freitag die Mitgliedsbetriebe der Innung für Elektrotechnik Münster die Gelegenheit, sich vor Ort über die hochmoderne Ausstattung der Ausbildungswerkstätten zu informieren.

 

„Die Berufsbilder in der Elektro- und Informationstechnik unterliegen einem extrem schnellen Wandel. Das spiegelt sich in den Betrieben und natürlich in der Ausbildung wieder. Im Bereich der Medientechnik ist die Münsteraner Ausbildungswerkstatt derzeit bundesweit die erste mit dieser hochmodernen Technik, die beispielsweise auch im Weißen Haus verwendet wird“, erklärte Thomas Muckhoff, Ausbilder der Lehrwerkstatt im Fachbereich IT. Um den Wandel abzubilden wurde in 2021 eine Neuordnung der elektrotechnischen Ausbildungsberufe beschlossen. Dabei wurde ein neuer Ausbildungsberuf "Elektroniker/in für Gebäudesystemintegration" eingeführt, um den hohen Anforderungen der Digitalisierung gerecht zu werden.

 

Obermeister Stefan Raddant sieht weitere Herausforderungen: „Die handwerklichen Betriebe bilden das Zugpferd der Energiewende. Nur wenn wir genug junge Menschen erreichen und diese zu kompetenten Handwerkerinnen und Handwerkern ausbilden, können die notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden. Deshalb freue ich mich, dass wir den Auszubildenden inzwischen nicht nur die Arbeit an einer Ladesäule beibringen können, sondern diese beispielsweise auch in die Gebäudesteuerung mit intelligentem Energiemanagement einbinden. So kann der über die Photovoltaik-Anlage produzierte Strom automatisch dort genutzt werden, wo er in dem Augenblick gebraucht wird, also beispielsweise zur Ladesäule oder zum Einschalten der Waschmaschine. Eine entsprechende Ausstattung erhöht bei den Jugendlichen die Attraktivität der Ausbildung.“

 

Etwa 500.000 € stecken in dieser neuesten Erweiterung; der überwiegende Teil der Anschaffungen wurde aus Fördermitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Verbesserung der digitalen Ausstattung in Berufsbildungsstätten finanziert. Im kommenden Sommer werden die nächsten Auszubildenden in die 3,5-jährige Ausbildung zum*zur Elektroniker*in für Gebäudesystemintegration starten. Im Fokus stehen Themen wie Energiewende, Elektromobilität und intelligente Vernetzung von Gebäuden, aber auch Bereiche wie Smart Home, Smart Building und Energiemanagement.